Erlebnis Mittelalter: 20. Jubiläum der Sonnenstrahl-Familienfahrt
Ein Dreivierteljahr nach der großen Milleniumsnacht fand sie zum allerersten Mal statt: die Familienfahrt nach Sayda. Damals noch unter dem Namen Herbstfahrt, luden Lutz Peschel und sein Team vom Altsächsischen Gasthof „Kleines Vorwerk“ in Sayda Familien mit krebskranken Kinder und Jugendlichen zu einem Erlebniswochenende mitten ins wunderschön idyllische Erzgebirge ein.
Der heutige Sonnenstrahl e. V. Dresden hieß zu dieser Zeit noch Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche e. V. Dresden, die Geschäftsstelle war in einer kleinen Zweiraumwohnung auf der Hassestraße untergebracht und der Großteil der Vereinsprojekte wurde organisiert und durchgeführt von betroffenen Eltern und ehemaligen Patienten, in Selbsthilfegruppen oder vom ehrenamtlichen Vereinsvorstand.
So war es damals auch eines der Vorstandsmitglieder, welches Lutz Peschel anfragte, ob man ein buntes Familienwochenende in Sayda durchführen könnte. Ohne lange zu zögern war er sofort Feuer und Flamme für die Idee und lud die betroffenen Familien ein. Insgesamt 52 Erwachsene sowie 37 Kinder und Jugendliche folgten seiner Einladung.
Über die Jahre hinweg kamen immer mehr Familien anlässlich der Herbstfahrt nach Sayda. Schon im Jahr 2003 waren es über 150 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Leider machte das Wetter den Teilnehmern immer wieder einen Strich durch die Rechnung und dem Namen des Wochenendes alle Ehren. Deshalb entschied man die 9. Herbstfahrt in den Juni zu verlegen und den Namen in Familienfahrt zu ändern. Zwar blieb das Wetter auch in den folgenden Jahren manchmal mehr herbst- als sommerlich; aufgrund der längeren Tage ließ sich aber wesentlich mehr Programm an den drei Tagen organisieren.
Schon seit den Anfangsjahren standen immer Spiel, Spaß und Natur im Vordergrund. Nicht verwunderlich ist es also, dass es bestimmte Angebote wie Bogenschießen, Basteln oder Reiten seit dem ersten Wochenende im Herbst 2000 gibt, die sich auch immer noch großer Beliebtheit erfreuen. Tatsächlich sind auch einzelne Familien seit dem ersten Mal fast ohne Pause Jahr für Jahr dabei, um die kurze Auszeit zu genießen – teilweise inzwischen mit den Enkelkindern oder die ehemals Betroffenen mit Partner/in und eigenen Kindern.
In diesem Jahr nun fand die Familienfahrt unter dem Motto „Erlebnis Mittelalter“ statt und bot für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen viel Erholung und gleichzeitig wieder ein buntes Programm voller spannender Höhepunkte. Traditionell wurden wir verwöhnt von der ausgezeichneten Küche des „Kleinen Vorwerks“ und ließen die aufregenden Tage gemütlich am Lagerfeuer ausklingen. Und so viel lässt sich auch sagen: nie waren mehr Menschen dabei als in diesem Jahr. Insgesamt 214 ehemals Betroffene und deren Familien verbrachten das von Lutz Peschel und seinem Team hervorragend vorbereitete Wochenende bei bestem Sommerwetter (der obligatorischen Regen, der uns am Sonntag erwartete, muss dennoch erwähnt werden) im malerischen Sayda. Wir freuen uns schon jetzt sehr auf das Wochenende vom 12. – 14. Juni 2020, wenn wir wieder zu Gast im Erzgebirge sein werden.
-DU-