Frohe Weihnachten

Foto: Pixabay; free-photos

Eigentlich fing unser Jahr 2018 ja schon 2017 an… Die gesamte Camp-Planung für die ehemaligen Patienten und die Geschwisterkinder findet immer schon im Herbst des Vorjahres statt. Auch die Organisation unserer großen Benefizveranstaltungen – die Foodraising-Party und unser Benefizkonzert in der Kreuzkirche – beginnt üblicherweise weit im Voraus. Das Gute daran ist, dass wir die ersten Früchte unserer Arbeit schon zu Jahresbeginn pflücken dürfen. Unsere Foodraising-Party im Italienischen Dörfchen (Januar) war ein (genuss-)voller Erfolg und auch das Konzert in der Kreuzkirche (März), für das wir erstmals den Online-Kartenkauf eingerichtet hatten, war sehr gut besucht.

Schon im Winter begannen außerdem unsere Campaktivitäten. Mit dem Winterspaßwochenende (für die Jugendselbsthilfegruppe) und dem Wintercamp in Johanngeorgenstadt für ehemalige jugendliche Patienten und Geschwister starteten wir in die lange Saison unserer betreuten und angeleiteten Freizeitangebote. Es folgten bis in den Herbst viele weitere (zahlenmäßig voll besetzte) Camps für die verschiedenen Alters- und Zielgruppen.

Unsere psychosozialen Mitarbeiter bieten für die AktivCamps immer ihre ganze Kreativität und pädagogische Erfahrung auf, um sie zu thematischen Erlebnisreisen für die Kinder und Jugendlichen mit viel Natur, Abenteuer und Selbstreflexion zu machen. Das Ostercamp stand beispielsweise unter dem Titel „Mein Reich, das unbekannte Wunderland“. Das Sommercamp mit ehemaligen Patienten stand wiederum ganz im Zeichen der Seefahrer. Zweifellos ein Highlight war die Einladung unserer verwaisten Geschwister durch die Peter-Maffay-Stiftung nach Mallorca im Oktober dieses Jahres. Den Bericht zu „You’ll never walk alone“ können Sie hier nachlesen.

Es gab natürlich auch schöne Veranstaltungen für die ganze Familie. Im Mai fand unser Kinderdixieland-Fest für die Kinderonkologie statt. Kurz darauf richteten wir mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum der Uniklinik ein gemeinsames, kunterbuntes „Remmi-Demmi-Sommerfest“ für alle kleinen Patienten der Kinderklinik und natürlich unsere Sonnenstrahl-Familien aus, bei dem getobt, gemalt, genascht, musiziert, fotografiert und (mit Zirkus-Equipment) balanciert werden konnte. Und erst vor kurzem waren der Innenhof und der Keller unseres Elternhauses in eine weihnachtliche Atmosphäre getaucht und es wurde gebastelt, Puppentheater geschaut, gemütlich gegessen und geschnackt.

Nebenher liefen über das gesamte Jahr unsere monatlichen Geschwistertage und die zumeist eigenständig durchgeführten Aktivitäten unserer Elternselbsthilfegruppen in Dresden, dem Westerzgebirge und der Oberlausitz, über die wir oft in kurzen Artikeln in unserer Zeitschrift Sonnenstrahl berichteten. Eine besondere – und durch unsere Mitarbeiter begleitete – Aktivität war das gemeinsame Wochenende der verwaisten Eltern im September. Wir führen es jährlich zusammen mit dem Brückenprojekt des Uniklinikums durch, um den speziellen Bedürfnissen von Eltern, die ein Kind durch eine Erkrankung verloren haben, gerecht zu werden und sie in ihrer Trauerarbeit aufzufangen und zu unterstützen.

Das Elternhaus Sonnenstrahl nahe der Kinderkrebsstation war im Übrigen die meiste Zeit des Jahres gut ausgelastet. Seit Februar stehen uns nach dem Ausbau des Dachgeschosses 11 Zimmer für diejenigen Eltern zur Verfügung, die lange Anfahrtswege zur Klinik haben und nicht mit auf Station aufgenommen werden können oder möchten. Für sie ist der Aufenthalt bei uns kostenlos und ermöglicht es ihnen, in der Nähe ihres Kindes zu bleiben.

Beim Thema Auslastung darf auch unsere psychosoziale Beratungsstelle nicht unerwähnt bleiben. Sie erfährt immer mehr Zulauf von Familien, die nach der Intensivtherapie einen Weg zurück in einen normalen Alltag suchen. Seit 5 Jahren besteht sie und ist auch durch die Stadt seit 2017 als offizielle Tumornachsorgestelle anerkannt.

Eingenommen haben uns jedoch nicht nur die Arbeit mit den Kindern bzw. Jugendlichen und ihren Familien, sondern auch viele organisatorisch-bürokratische Themen. Wir mussten uns nicht nur auf die neue Datenschutzgrundverordnung der EU einstellen. Wir haben das gesamte Jahr über zahlreiche Spendenbescheinigungen ausgestellt, Öffentlichkeitsarbeit betrieben und unsere gesetzlichen bzw. satzungsmäßigen Pflichten als Verein erfüllt: Es gab zwei Mitgliederversammlungen, unser ehrenamtlicher Vorstand hat einmal monatlich getagt, um wichtige Entscheidungen zu treffen und Vorgehensweisen abzustimmen, und unser Kuratorium hat sich zwei Mal getroffen, um zu beraten, wie der Verein weiter vorangebracht werden kann.

Darüber hinaus werden unsere Gremien seit 2018 durch 5 Botschafter ergänzt, die für eine Dauer von 3 Jahren benannt sind und die Thematik „Krebs bei Kindern“ für den Sonnenstrahl e. V. Dresden ins Bewusstsein der Menschen rufen. Unsere Botschafter sind Simone Saloßnick (Dynamo-Fantankstelle), Mirjam Köfer (Schauspielerin und Moderatorin), Benjamin Kirsten (Fußball-Profi), Jan Wätzig und sein Team („NASCAR hilft“-Racing Team) und Ursula Herrmann (Charity-Organisatorin).

Von den neuen Vereinsmitgliedern erscheint uns Mitglied als besonders erwähnenswert: Seit Ende September steht in unserer Geschäftsstelle eine Goldene Henne, die wir in Leipzig für den Bereich Charity entgegennehmen durften. Wir sind stolz, dass wir diese Auszeichnung erhalten haben! Sie spornt uns an, unsere Arbeit auf genau dem professionellen Niveau fortzusetzen, dass wir nach 28 Jahren durch die Unterstützung und Mitarbeit zahlreicher Menschen erreicht haben.

Unser Verein hat viele, viele Mitwirkende, die krebskranken Kindern Gutes tun wollen. Das sind  nicht nur unsere Mitglieder, sondern auch ehrenamtliche Helfer, die uns vor allem bei großen Veranstaltungen unter die Arme greifen, aber auch im Büro beim Versenden von Einladungen oder beim Kuchenbacken für das wöchentliche Elternkaffeetrinken auf Station. Und nicht vergessen werden dürfen diejenigen, die uns mit großartigen Ideen für Spendenaktionen überraschen und diese zu unseren Gunsten in die Tat umsetzen. Wir durften Spendenläufe, Bergbesteigungen, Radtouren, Paddeltouren, Konzerte, Firmenfeiern, Auto-Probefahrten, Weihnachtskugelverkäufe und vieles mehr aus der Nähe und Ferne beobachten und freuten uns über jede Spende, die durch diese Aktionen gesammelt wurde. Unser Dank geht auch an alle Spenderinnern und Spender, die ganz still  kleine und große Geldbeträge auf unser Konto überwiesen und damit ihre Wertschätzung für unsere Arbeit ausgedrückt haben!

Wir wünschen Ihnen allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest! Bleiben Sie bitte gesund und kommen Sie gut in das neue Jahr!

Zurück