Wochenende der Verwaisten Eltern
Wochenende für Verwaiste Eltern vom 23. bis 25. September 2016,
Im Mittelpunkt dieser jährlichen Wochenendveranstaltung stehen die Familien und ihre Bedürfnisse nach Inspiration und Austausch bezüglich der Trauer und des Weiterlebens nach dem Verlust des geliebten Kindes.
In den vergangenen Jahren konnten wir für den Ablauf des Wochenendes eine gute und unterstützende Struktur entwickeln. Der Freitagabend dient immer dem Kennenlernen. Während die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen mittels erlebnispädagogischer Spiele miteinander in Kontakt kommen, gibt es für die Erwachsenen am Lagerfeuer eine Vorstellungs- und Kennenlernrunde.
Am Samstag nutzen wir gern den Vormittag für einen Ausflug mit einem Spaziergang oder einer kleinen Wanderung. In diesem Jahr spazierten wir an der Mulde bei Grimma und haben uns von einer Seilfähre übersetzen lassen. Viermal musste der Fährmann fahren bis die ganz Gruppe am anderen Ufer war. Die Ausstrahlung der Klosterruine Nimbschen bot eine angenehme Atmosphäre zur Rast und zur Einstimmung auf das Gedenk-Trauer-Ritual: Gemeinsam ließen alle im Gedenken an die verstorbenen Kinder bunte Luftballons in den blauen Himmel steigen. Während die Blicke lange Zeit den kleiner werdenden Ballons folgten, war jeder bei sich und den eigenen Gedanken und Erinnerungen.
Am Nachmittag gab es verschiedene Workshop-Angebote. Die Kinder und Jugendlichen hatten eine Auswahl an verschiedensten Spiel-, Bastel- und Sportstationen. Die Erwachsenen hatten die Möglichkeit, kreativ zu werden und zum Beispiel Erinnerungskisten aus Pappmaché zu gestalten. Weiterhin konnten sie kunsttherapeutisch besondere Stoffsäckchen nähen. Handwerklich ging es auch beim Holzschalen-Workshop zu. Und die ganz Aktiven spielten Fußball.
Etwas später standen für die Zubereitung des gemeinsamen Abendessens die Väter am Grill. Anschließend gab es neben dem gemütlichen Sitzen am Feuer einen Abenteuervortrag zu einer Bergbesteigung in Alaska. Für die Kinder klang der Abend bei einer gemütlichen Lesung mit der Reise des Drachen Kokosnuss um die Welt aus.
Am Sonntag luden afrikanische Trommler zum Mitmachen ein. Inspiriert durch eine Trommel-Vorführung konnten alle Teilnehmer selbst trommeln, anregenden Rhythmen spüren und das Glücksgefühl des gemeinsamen Trommelns erleben. Neben den ganzen Programmpunkten gab es viele Gespräche der Familien untereinander und mit den psychosozialen Mitarbeitern des Sonnenstrahl e. V. Dresden. Diese Gespräche geben Kraft, unterstützen dabei, den eigenen Weg für den Umgang mit der Trauer zu finden, und bieten Lösungsideen für ganz alltägliche Herausforderungen.
Zum Abschied gab es sehr viele positive Rückmeldungen und auch die Vorfreude auf ein Wiedersehen bei anderen Sonnenstrahl-Angeboten war deutlich zu spüren.
Die Finanzierung des Wochenendes für Verwaiste Eltern wird unterstützt durch Gelder der Selbsthilfeförderung der AOK PLUS.