Kunst- und Musiktherapie – eine Auszeit vom Krankenhausalltag

Kunst und Musik bieten uns Ausdrucksmöglichkeiten, die unsere Sprache manchmal nicht zu haben scheint. Mit ihrer Hilfe kann man Gefühle und Gedanken hervorbringen, die man nicht wörtlich formulieren kann oder möchte.

 Gerade krebskranke Kinder sind mit einer außergewöhnlichen und anstrengenden Situation konfrontiert, die sich aus vielen belastenden Einzelaspekten zusammensetzt: Angstgefühlen und Hilflosigkeit, der fremden Umgebung im Krankenhaus, der Sorge der Eltern, dem Fehlen von Geschwistern und Freunden, der Einschränkung der Bewegungsfreiheit, schwierigen Untersuchungen und Prozeduren, schmerzhaften Nebenwirkungen der Krebstherapie und manchmal auch der Erfahrung, dass andere betroffene Kinder den Kampf gegen die Krankheit verlieren.

 Der Aufenthalt im Krankenhaus dauert oft Monate, wenn es auch manchmal kurze Pausen zwischendrin gibt, in denen die Kinder zu Hause sein können. Um diese anstrengende Zeit nicht nur zu überstehen, sondern auch Freude zu erleben und mit der Krankheitsbewältigung unmittelbar zu beginnen, bieten wir den erkrankten Kindern und Jugendlichen auf der Kinderkrebsstation die Möglichkeit der Kunst- und Musiktherapie.

Kunsttherapie – sich ohne Worte selbstbestimmt ausdrücken

Kunsttherapie

Seit 2001 können sie mit unserer Kunsttherapeutin Uta Zimmer ohne Worte, aber dafür mit Stiften, Kreide, Modelliermasse, Pinsel und Schere selbstbestimmt ausdrücken, was sie bewegt. Uta Zimmer motiviert die kleinen Patienten, in dieser fremdbestimmten Zeit selbst etwas zu tun, selbst zu gestalten; mit ihren Gedanken und Gefühlen umzugehen, egal ob dabei wild herumgekritzelt wird oder richtige Kunstwerke erschaffen werden: „Manchmal kommen hier aber auch ganz neue Fähigkeiten oder Talente des Kindes zum Vorschein, und das sind natürlich schöne Erlebnisse, die das Kind mit den Eltern teilen kann. Dann steht einmal nicht nur die Krankheit im Mittelpunkt. Das ist dann ein besonderer Erfolg meiner Arbeit.“

Musiktherapie – den Gefühlen freien Lauf lassen

Oft ist die nonverbale Mitteilung für Kinder viel leichter als das Reden. Daran knüpft auch die Musiktherapie an. Sie kam 2006 als zweites therapeutisches Angebot auf der Kinderkrebsstation dazu und wird seitdem durch uns finanziert. Seit 15 Jahren spielen und improvisieren unsere beiden Musiktherapeutinnen Julia Grützner und Martina Bäßler mit den kleinen Patientinnen und Patienten in Einzelstunden auf vielen verschiedenen Instrumenten, die wir dank großzügiger Spenden über die Jahre anschaffen konnten. Die Musikinstrumente werden von den Kindern eher als Spielgegenstände betrachtet, deren Farbe, Form und Klang sie dazu anregt, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Die beiden Therapeutinnen greifen die aufflackernden musikalischen Ideen auf und verwandeln sie mit Trommeln, Rasseln, Gitarre oder Klavier in gemeinsam gespielte Musik oder fantasiereiche Klangwelten.

Durch die Kunst- und Musiktherapie haben die jungen Patienten auf der Kinderkrebsstation die Möglichkeit, schmerzhafte Erfahrungen von Beginn an zu verarbeiten. Darüber hinaus sind die Einzelangebote für sei eine Auszeit vom Krankenhausalltag und eine farbenfrohe, erlebnisreiche Abwechslung zwischen Arztvisite, diagnostischen Untersuchungen und Therapieprozeduren.

Bitte unterstützen Sie diese beiden Angebote für krebskranke Kinder mit einer Spende, damit wir diese Arbeit auch künftig fortführen können. Ihre Unterstützung ist für uns überaus wertvoll und wichtig.

Spendenkonto:
Ostsächsische Sparkasse Dresden
IBAN: DE82 8505 0300 3120 1134 32
BIC: OSDDDE81XXX
ZWECK: "Kunsttherapie“ oder „Musiktherapie“